KIOSK Modus mit Mobile Device Management

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Der KIOSK Modus ist eine der wichtigsten Funktionen eines Mobile Device Management Systems (MDM).
Mit einem MDM ist es möglich, alle mobilen Geräte eines Unternehmens zu verwalten – dazu gehört auch, die Datenschutzrichtlinien des Unternehmens mittels Richtlinien und Vorgaben umzusetzen.
Bei mobilen Geräten, die gänzlich dem Unternehmen gehören, ist es möglich, die Benutzeroberfläche des Gerätes auf wenige Apps einzuschränken und somit zu vereinfachen.
Der dadurch resultierende Bildschirm enthält nur die Apps, die laut Datenschutzrichtlinie des Unternehmens für die Arbeit zulässig sind. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum der KIOSK Modus wichtig ist und wie er umzusetzen ist.


Woher kommt die Bezeichnung KIOSK Modus?

 

Sie alle kennen Bankautomaten, Ticketautomaten und Bezahlterminals am Flughafen.
Alle diese Systeme haben eins gemeinsam: sie werden als KIOSK Systeme bezeichnet.
Damit sind in der Regel Systeme gemeint, die eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Anwendungen ausführen können. Die oder die Nutzer*in bzw. Kund*in hat nur diese Funktion zur Auswahl. Im Servicebereich stellt auch sicher niemand die Sinnhaftigkeit dieser Geräte in Frage, denn sie dienen nur einem bestimmten Zweck – warum sollte man also mehr damit machen können?

Auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets hingegen würde wohl den wenigsten einfallen, dessen Funktionen dermaßen zu beschränken. Dabei kann dies einige Vorteile mit sich bringen, wie wir nun aufzeigen werden.

 

Mobile Geräte überall – doch wie sicher sind diese?

 

In den meisten Unternehmen besteht das Bewusstsein, dass sich viele Prozesse beschleunigen und vereinfachen lassen, wenn mobile Geräte eingesetzt werden.
In der Praxis sehen wir zum Beispiel, dass die Pflegekräfte mobiler Pflegedienste Smartphones nutzen, um schnell und unkompliziert die Medikamentengaben zu protokollieren oder zu sehen, wohin sie der nächste Pflegeeinsatz führt.
Auch auf Baustellen werden mobile Geräte, oftmals mit besonders verstärkter Außenhülle (Rugged Devices), eingesetzt. So können Pläne abgerufen, Tätigkeiten protokolliert oder Nachbestellungen von Materialien schnell und vor Ort durchgeführt werden.
Natürlich kann auch direkt gemeldet werden, wenn es zu Unfällen kommt.
Mobile Geräte sind jedoch internetfähig, ansonsten würde natürlich die Arbeit mit den Apps auch nicht funktionieren. Doch wie wir wissen, können ungesicherte Internetverbindungen auch ein erhebliches Risiko für die Sicherheit der Daten und für die IT-Infrastruktur eines Unternehmens bedeuten.
Gerade in Bereichen, bei denen in besonderem Maße mit sensiblen Daten gearbeitet wird, muss ein Verlust unbedingt verhindert werden.



Weniger ist mehr! Im KIOSK Modus die Sicherheit erhöhen

 

Die Voraussetzung für einen KIOSK Modus ist ein MDM (Mobile Device Management): Über dieses kann definiert werden, welche Apps im KIOSK Modus erscheinen sollen.
Ein MDM ist so konzipiert, dass verschiedene Gruppen auch verschiedene Apps erhalten können - je nachdem, was benutzt werden soll. Dementsprechend können auch verschiedene KIOSK Modi erstellt werden, die unterschiedlichen Nutzergruppen zugeordnet werden.
Die Reduzierung des Bildschirms auf wenige Apps verhindert, dass sich Bedienungsfehler einschleichen, oder Apps, die eigentlich nicht genutzt werden, dennoch Berechtigungen vom Gerät erfragen und so eine Sicherheitsgefahr darstellen.

 

Der KIOSK Modus kann zwar einzeln angewendet werden, zum Beispiel für ein spezifisches Gerät, ist aber besonders sinnvoll in Kombination mit einer Sicherheitsrichtlinie.
In dieser kann festgelegt werden, welche WLAN Verbindungen genutzt werden dürfen, die Blockierung freier WLAN Verbindungen, eine Liste von Nummern, die angerufen werden dürfen und noch vieles mehr.
Somit kann aus einem normalen Smartphone oder Tablet ein reines Arbeitsgerät gemacht werden.

 


Widerspricht der KIOSK Modus nicht der modernen Arbeitswelt?

 

In gewisser Weise ja. Denn überall dort, wo moderne Arbeit propagiert wird, geht es auch immer darum, dass Unternehmen möglichst attraktiv für Bewerbende sein müssen, dass ein offenes und freies Arbeiten möglich sein soll usw. Natürlich würde es da einen guten Eindruck machen, mobile Geräte zur Verfügung zu stellen, die auch frei genutzt werden dürfen.
Doch diese Haltung kollidiert eigentlich mit der Realität: Unternehmen sind dazu angehalten, alle internen Daten, sowie Daten ihrer Kund*innen oder Klient*innen in besonderem Maße zu schützen. Geschieht dies nicht, drohen massive Geldbußen.

Davon einmal ganz abgesehen, kann eine zu große Freizügigkeit zu Missbrauch der Daten führen: oder möchten Sie, dass eine Pflegekraft “lustige” Videos aus dem Pflegeheim auf ihrem privaten TikTok postet, auf denen vielleicht Ihre Großmutter zu sehen ist? Sicherlich nicht.
Natürlich gilt hier nicht der Generalverdacht für alle Angestellten in Dienstleistungs-, Erziehungs- oder Pflegeberufen, doch schaut man sich US-amerikanische TikTok User*innen an, die genau das tun, kann man froh sein, dass es den strengen deutschen Datenschutz gibt.
Ein Mobile Device Management und insbesondere der KIOSK Modus verhindert aber nicht nur solche Zwischenfälle. Er kann auch noch größerem Schaden vorbeugen, denn wird die Nutzung des Gerätes beschränkt, so haben auch Angreifende geringere Chancen, über die mobilen Geräte auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen.

 

Fazit:

 

Der KIOSK Modus verhilft allen mobilen Geräten in einem Unternehmen zu besserer, da vereinfachter Bedienung. Er sorgt für zusätzliche Sicherheit im Unternehmen und unterstützt die produktive Arbeit mit mobilen Geräten.
Da der KIOSK Modus individuell anpassbar und flexibel veränderbar ist, kann für jede Nutzer*innengruppe im Unternehmen der passende KIOSK Modus erstellt werden.
Die mobilen Geräte können somit als reine Arbeitsgeräte verwendet werden.



Ist der KIOSK Modus auch für Ihre mobilen Geräte relevant? Gerne beraten wir Sie hierzu!
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